Feldmarschall-Leutnant Freiherr von Kospoth

Siegfried Freiherr von Kospoths Geburtsdaten sind aus den vorliegenden Akten nicht hervorgegangen. Von 1783 bis 1790 Oberst und Kommandeur des zweiten Karabinier-Regiments Nr. 6 „Erzherzog Franz“ (1798 in Kürassier-Regiments Nr. 1 „Kaiser Franz II.“ umbenannt). Danach ist nur sicher, dass Kospoth zu Beginn des Ersten Koalitionskrieges im April 1792 Generalmajor und im Frühjahr 1793 Brigadekommandeur in der k.k.  Oberrhein-Armee unter General der Kavallerie Graf von Wurmser war. Beim erfolgreichen Sturmangriff auf die Weissenburger Linien am 13. Oktober 1793 kommandierte Freiherr von Kospoth die sechste Angriffskolonne (7 Bataillone und 8 Eskadronen) Wurmsers.

Im Jahr 1796 unter Feldzeugmeister Graf Baillet de Latour als Feldmarschall-Leutnant in der k.k. Oberrhein-Armee angestellt. Vorwiegend von Graf Latour als Kommandeur seiner Kavallerie eingesetzt, focht Kospoth mit 16 Eskadronen in der zweiten Angriffskolonne unter Feldmarschall-Leutnant Graf von Sztáray in der Schlacht von Malsch (9. Juli 1796) und mit einer gemischten Division (6 Bataillone, 3 Kompanien und 10 Eskadronen, zusammen 6.100 Mann) in der Ersten Schlacht bei Biberach (2. Oktober 1796), wo er nur knapp der französischen Kriegsgefangenschaft entging. Danach nahm er vom 10. November 1796 bis 9. Januar 1797 an der erfolgreichen Belagerung des französischen Brückenkopfes von Kehl teil.

Zu Beginn des Zweiten Koalitionskrieges im März 1799 befehligte Feldmarschall-Leutnant von Kospoth eine Division im Reservekorps der k.k. Hauptarmee unter Erzherzog Karl, und focht mit dieser bei Ostrach (21. März 1799) und Stockach (25. März 1799). Von April bis Mai 1799 Kommandeur eines Beobachtungskorps (12 Bataillone und 68 Eskadronen) bei Villingen und im Schwarzwald. Bei der Erstürmung Mannheims am 18. September 1799 durch Erzherzog Karl kommandierte Feldmarschall-Leutnant von Kospoth die zweite Angriffskolonne (5 Bataillone, 19 Eskadronen und 12 Reservegeschütze).Im Frühjahr 1800 Befehlshaber der schweren Kavallerie-Reserve (20 Eskadronen) der k.k. Hauptarmee Armee in Schwaben unter Feldzeugmeister Baron von Kray. Kospoth kämpfte in den Schlachten bei Engen (3. Mai 1800) und Messkirch (5. Mai 1800).

Am 1. März 1801 erfolgte seine Beförderung zum General der Kavallerie. Kospoth verstarb im Jahr 1810.