Feldzeugmeister Mayer von Heldensfeld

Mayer von HeldensfeldAnton Freiherr Mayer von Heldensfeld wurde 1765 in Prag geboren. Über seine frühere militärische Laufbahn ist nur sehr wenig bekannt. Zu Beginn des Ersten Koalitionskrieges im Jahr 1793 bereits Hauptmann, stieg er durch Qualifikationen in der Stabsarbeit bei Feldzugsbeginn von 1796 zum Major und Chef des Generalquartiermeisterstabes der k.k. Niederrhein-Armee unter Erzherzog Karl empor. Unter diesem nahm er schließlich an den Niederlagen und auch siegreichen Gefechten und Schlachten von Wetzlar (15. Juni 1796), Malsch (9. Juli 1796), Neresheim (11. August 1796), Amberg (24. August 1796), Würzburg (2. September 1796), Schliengen (24. Oktober 1796) sowie der erfolgreichen Belagerung des französischen Brückenkopfes von Kehl (10. November 1796-9. Januar 1797) teil. Im Frühjahr 1797 unter Erzherzog Karl als Generalquartiermeister in Norditalien.

Zu Beginn des Zweiten Koalitionskrieges im März 1799 inzwischen zum Oberstleutnant befördert, war Mayer Chef des Stabes des von Erzherzog Karl zum Schutz seiner rechten Flanke an den Neckar detachierten Korps von Feldmarschall-Leutnant Graf von Sztáray. Nach Erzherzog Karls Ablösung im März 1800 als Oberbefehlshaber der k.k. Hauptarmee in Deutschland wurde Mayer nach Lemberg versetzt.

Während des Dritten Koalitionskrieges 1805 war Mayer Generalquartiermeister der k.k. Armee von Tirol unter Oberbefehl des Generals der Kavallerie Erzherzog Johann. Nach dem Friedensschluss von Preßburg über die Jahre hinweg einer von Erzherzog Karls engsten Mitarbeitern und von 1808-1809 Generalquartiermeister der österreichischen Armee. Nach einem Streit mit Erzherzog Karl am 19. Februar 1809 noch vor Ausbruch des Krieges mit Frankreich als Generalmajor und Festungskommandeur nach Brod/Kroatien versetzt.

Mayer wurde im September 1809 zum Feldmarschall-Leutnant befördert. Nach einer weiteren Dienstzeit erfolgte am 8. Februar 1836 seine Ernennung zum Feldzeugmeister. Er verstarb am 2. Juni 1842 in Verona.

Mayer von Heldensfeld zeigte schon 1796 Eigenschaften, die den strengen Erzherzog Karl einmal förmlich zwangen, den damaligen Major schweigen zu heißen: „ansonsten er ihn geschlossen nach Wien schicken würde!“. Wenn der Erzherzog den rüden Mayer trotzdem, so lange als es überhaupt möglich war, in seiner Nähe behielt, so spricht dies nur für die bedeutenden Fähigkeiten Mayers, als vorausschauender Generalstabsoffizier.