![]() |
![]() |
||||||||
|
|||||||||
Herkunft der Schweizer Truppen |
|||||||||
„Wie gross war der Anteil der Schweizer in Schweizer Einheiten?“, diese Frage zu beantworten ist komplizierter als man zunächst vermuten könnte.
Verkomplizierend kommt noch die Frage hinzu wer sich denn Schweizer nennen durfte. Streng genommen waren nur die Einwohner der 13 Kantone der Eidgenossenschaft Schweizer. Als Beispiel kann die Einteilung angeführt werden, die im Kgr. Frankreich gemacht wurde, wo zwischen Schweizer- und Bündnerregimentern unterschieden wurde. In der Praxis jedoch wurden die Zugewanden Orte der Eidgenossen auch als Schweizer gewertet (als Beispiel seien hier die diversen Regimenter der Walliserfamilie de Courten erwähnt). Mit dem Auftreten Napoleons auf der Weltbühne änderte sich diese Zusammensetzung. Beim Aufstellen der Schweizerregimenter eins bis vier (1805/06), die in französischen Diensten dienen sollten, kam vom Kaiser der Franzosen der persönliche Befehl, dass nur Schweizer in die Regimenter aufzunehmen seien. Ausserdem wurden Gesetze erlassen, die Sanktionen vorsahen, sollte man versuchen, in den Dienst eines Gegners des Französischen Volkes zu treten (Todesstrafe für Offiziere). Für die Regimenter, die in englischen Diensten standen, und die Spanischen ab 1808 versiegte somit die Rekrutierungsquelle. In der Folge füllte man die in englischen Diensten stehenden Regimenter mit allem auf, dem man gerade habhaft werden konnte. Nur im Offizierskorps blieben in der Folge die Schweizer in der Mehrheit. Bei den in spanischen Diensten stehenden Regimentern wurden die Unterbestände einfach nicht mehr aufgefüllt. Bei den, nach dem Untergang des französischen Kaiserreiches, in der Restauration neu aufgestellten Regimentern kam es dann wieder zu den gleichen Problemen wie in vornapoleonischer Ära, doch wohl in kleinerem Umfang als zuvor. |
|
||||||||
© Napoleon Online - Letzte Aktualisierung am 09.10.2007 |