Deutsche Soldaten bei Waterloo und im Feldzug von 1815

Am 30. August 2025 fand in Zusammenarbeit mit dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr Dresden (MHM) zum zweiten Mal ein Symposium mit dem Titel Deutsche Soldaten in ... statt. Nach der Veranstaltung zu deutschen Soldaten in Russland widmete sich dieses Symposium der Rolle deutscher Soldaten im Jahre 1815.

Im Feldzug von 1815 stellten Soldaten aus deutschen Staaten nicht nur in der preußischen Armee, sondern auch in der multinationalen Streitmacht des Herzogs von Wellington das zahlenmäßig stärkste Kontingent. Von den rund 73.000 Mann unter Wellington waren etwa 45 Prozent deutschsprachig, während die Preußen unter Generalfeldmarschall Blücher mit etwa 48.000 Soldaten das größte Einzelkontingent der Verbündeten bildeten. Damit standen den rund 72.000 französischen Soldaten Napoleons auf dem Schlachtfeld von Waterloo fast ebenso viele deut- sche Soldaten gegenüber.

Annähernd 100 Besucher/innen konnten sich von der Qualität der Vorträge überzeugen und am Folgetag eine Führung durch die Sonderausstellung des MHM wahrnehmen. Dabei stellte einer der Referenten der Veranstaltung, Jörg Titze, das Zinnfiguren-Diorama mit dem Angriff sächsischer Kürassiere auf die Schanzen von Borodino vor.

Referenten des Symposiums

Einige Referenten des Symposiums (von links nach rechts): Dr. Martin Klöffler, John H. Gill, Jörg Titze, Dr. Gerhard Bauer, Hans-Karl Weiß, Markus Stein.

In der folgenden Tabelle sind die Folien aller Vorträge der Veranstaltung aufgeführt und können betrachtet bzw. herunterbgeladen werden.

 Dr. Gerhard Bauer  Einführung und ausgewählte Objekte des MHM zur Thematik 
 Markus Stein  Einführung in die Thematik
 Hans-Karl Weiß  Waterloo - das Lied, der Bahnhof und die Lügen
 Dr. Martin Klöffler  Der lange Weg zur Effizienz - Organisation und Geschäftsgang des preußischen Generalstabes 1815 
 Peter Freyda  Die Blankwaffen der preußischen Truppen 1815
 Dr. Thomas Hemmann  Das hannoversche Landwehr-Bataillon Hameln im Feldzug 1815 nach dem Tagebuch von C.F. Lütgen 
 John H. Gill  Der Niedergang des Rheinbunds 1813 und die Auswirkungen auf den Krieg von 1815
 Jörg Titze  Keine Belle-Alliance - warum die Sachsen nicht bei Waterloo waren
 Dr. Reinhard Münch  Zwei Tage vor Waterloo - Zwei deutsche Schicksale - Zwei Fragen in die Runde
 Markus Stein  Sanitätswesen bei Waterloo unter besonderer Berücksichtigung deutscher Verbände
 Markus Stein  Erinnerungen in Deutschland an Waterloo

Referenten des Symposiums

Jörg Titze erläutert den Aufbau des Zinnfiguren-Dioramas über die sächsischen Kürassiere bei Borodino 1812.